Wie versprochn hier die kleine Fortsetzung ;)
Nachdem wir uns zumindest ein bisschen eingerichtet hatten gings am nächsten Tag dann gleich schon los... Wie die Outback Aussis so sind, gings dann ohne viel Vorgerede am nächsten Morgen an die Arbeit. Wir wussten ja ungefähr was wir zu erwarten hatten auf einer Cotton Farm, da wir von zwei Freunden schon einiges hörten. Doch damit, das wir als erstes gezeigt bekommen wie man einen 4WD (Allradfahrzeug) fährt, hätten wir glaub nicht gerechnet. Und auch damit, wo man mit diesem uralten Auto alles langfahren konnte, war schlichtweg nicht zu rechnen. Unglaublich tiefe Traktorspuren, Acker, Schlamm, alles kein Problem. So wurden wir erst mal schön durchgerüttelt und konnten uns einen kleinen Überblick über die Farm verschaffen. Es ist ein unvergleichbarer Anblick. Felder, wie man sie auch aus Deutschland kennt, nur weiß. Komplett weiß. Und flauschig. Es sieht aus als hätte jemand Wattebällchen auf die kleinen Sträucher gelegt.
Mir fällt grad so auf, es wäre vielleicht besser wenn ich kurz erkläre wie die Wolle eigentlich geerntet wird, sonst ist wohl alles schwer nachzuvollziehen. :D
Also, die Wolle ist auf den Sträuchern, die ungefähr Kniehoch sind. Die Sträucher sind in Zeilen so angebaut, das die Picker sie abfahren können. Picker kann man sich als Mähdrescher vorstellen, die halt zum Wolle ernten umgebaut sind. Diese riesigen Dinger fahren solange über die Felder bis sie voll sind. Sind sie voll, kippen sie die Wolle in einen so genannten Module Builder. Diese ungefähr LKW großen Geräte pressen die Wolle dann maschinell zusammen zu einem Module. Die kann man sich quasi als riesige Quader vorstellen, die dann mit ner Plane wetterfestgemacht werden und dann so verkauft werden. Ein so ein Teil geht für über 50.000$ übern Tisch. Die Ernte dieses Jahr war miserabel, da durch die Flut im Dezember und Januar alles unter Wasser stand und damit unglaublich viel zerstört wurde, deswegen haben wir 'nur' ca 2-3 Module am Tag produziert. Üblich wären wohl zum Teil 7. Was der Farmer damit für einen Absatz macht kann man sich tzdem denken. Als wir nach und nach etwas über den Besitzer der Farm und seiner Familie erfuhren, wurde uns auch klar, das klingt nicht nur nach viel Geld was die machen, die haben auch viel Geld. 3 seiner Kinder reisen im Moment durch Europa und Südamerika, der Vater und ein Sohn haben einen Pilotenschein (kostet nur ca. 30.000$ + Kosten für Flugstunden und Flugzeug), der Farmer hat einen zweite Farm in NSW und fliegt demnächst wegen einer Flugschau und bisschen Sightseeing in die USA.
Wenn man das alles bedenkt, fanden wir unsere 17$ Stundenlohn fast schon untertrieben. :D Nein im Ernst in der Zeit in der wir auf der Farm blieben haben wir wunderbares Geld gemacht. Einfach dadurch das wir freie Unterkunft auf der Farm hatten und jeden Tag in der Woche ca 10h gearbeitet haben. Wurde zwar auf Dauer ermüdend, aber viele schöne Dinge (vorallem aber nicht nur das Geld) haben uns das Leben dort mehr als erträglich gemacht.
Eine dieser schönen Dinge war unsere eigentliche Arbeit die doch sehr angenehm war. Willi bediente meistens einen Modulbuilder indem er einfach 2 Hebel betätigte und ab und zu etwas Wolle im Builder zurechtschob. Am Ende dann noch die Plane über den Module machte und fertig. Da er allerdings nicht immer was am Modulbuilder zu tun hatte, kamen ihn noch unglaublich viele andre verschiedene Aufgaben zu. Vom 4WDTaxifahrer für den Farmer oder mich spielen, über Steine von A nach B schleppen, bis hin zum Stricke zum befestigen der Plane zurechtschneiden durfte er glaub so gut wie alles mal machen. Der 4WD wurde zu Willis Lieblingsspielzeug würde ich sagen und man sah richtig wie es Willi Spaß machte über alles mögliche drüber zu fahren. :D Man muss aber auch sagen, er is wirklich ziemlich gut gefahren, die nächste WRC Rally kann kommen. Zwischendurch durfte Willi sich auch mal vllt 1h auf einem Traktor versuchen, blieb allerdings warum auch immer, bei dem einen mal. Zum Ende hin, als die Ernte eigentlich zu Ende war, kamen dann jedoch auch viele recht sinnlose Aufgaben hinzu. Privates Rasenmähen ist dafür wohl das beste Beispiel.
spaßig gemeinter Kommentar des Farmersohns, mit dem wir uns gleich angefreundet haben: "Einen größeren Traktor trauen wir Willi nicht zu"
Meine Aufgaben waren nicht so vielseitig wie Willis. Ich bin eigentlich den ganzen Tag Traktor gefahren und habe die abgeernteten Wollsträucher mit einer Maschine am Traktor kurz über der Erde abgehackt. Am Anfang hatte ich leicht Schiss. Nachdem wir auf die Farm gekommen sind, weil ich gesagt hab - ja mein Vater hat nen Traktor und ich aber verschwiegen habe, das ich eigentlich noch nie wirklich damit gefahren bin, ahnte ich schlimmes. :D Als mir dann am ersten Tag gezeigt wurde, wie man den Traktor fährt, der für die nächsten 2,5 Wochen mein Arbeitsgerät sein sollte war ich ein kleines bisschen überfordert. Zum Glück wirkte die Ausrede, das der Traktor meines Dads komplett anders ist und der Farmer hat es mir nicht sonderlich böse genommen, das ich mich glaub nicht sonderlich souverän angestellt hab. Man muss aber auch dazu sagen, das ich ab dem zweiten Tag meinen Flying Hirsch aka Jonny Sniper, wie ich ihn liebevoll nannte, vollkommen im Griff hatte. Ist aber auch, wenn man den Bogen raus hat extrem einfach. Automatik, GPS und aller erdenklicher technischer Schnickschnack macht das fahren unglaublich einfach, wenn nicht sogar langweilig da man fast nur kurz beim Wenden aufpassen muss. Die restliche Zeit nutzte ich zum Musik hören oder um per Handy im Internet zu surfen. Sobald die Sonne dann aber untergeht (und wir arbeiteten oft auch noch eine Weile im Dunkeln) wurde es aber echt anstrengend, da man einfach viel zu wenig gesehen hat. Insgesamt aber unglaublich gechillt. Sehr cool
Jeden Morgen, bevor Willi auf den Modulbuilder und ich auf den Traktor stiegen, mussten wir aber noch allgemeine Instandhaltung an den Pickern und den Traktoren machen. Schmiermittel nachfüllen (scheiß Arbeit, die am Ende ihren Höhepunkt in der ekligsten Arbeit ever fand, gleich mehr dazu), Picker reinigen und des Brandschutzwillen von Wolle befreien, ja Wolle brennt äußerst schnell und gut und ein Picker dann ab und zu gleich mit, tanken und die Kühlung per Hochdruck reinigen oder ab und zu anderes Zeug, alles aber nicht sonderlich schlimm. Wirklich schlimm hingegen war dann als wir zum Ende hin den Frontbereich der Picker von der Schmiere befreien sollten. Dieses Schmierzeug wird überall bei Maschinen in Traktoren verwendet, keine Ahnung was es genau ist, aber auf jeden Fall sammelte sich ziemlich viel im vorderen Bereich der Picker und als wir fertig mit der Ernte waren, durften Willi und ich dieses abartige, schlammige Zeug aus allen möglichen Ecken kratzen. Es war schlichtweg widerlich!
Aber dadurch das wir 10h jeden Tag arbeiteten verging die zeit unglaublich schnell. Es war, besonders zum Ende hin eine unglaublich krasse Erfahrung auf einer echten Outbackfarm zu arbeiten. Hatten allerdings auch Glück, das der nächste Supermarkt nur 30km weit weg war. ^^
Insgesamt lernten wir glaub ziemlich viel über Technik, Traktoren, das Leben im Outback und das wahre(!!!) Australien.
Zu erwähnen sind auch die unglaublichen Sonnenuntergänge jeden Abend, die wir immer schön beim Arbeiten beobachten konnten. Dadurch das einfach mal ewig nix ist in alle Richtungen und auch nur selten große Wolken waren, konnten wir jedesmal um 17.15Uhr ein wahres Spektakel erleben, was dann durch den unglaublich intensiven Sternenhimmel fortgesetzt wurde.
Am Ende der Saison, bestätigte uns der Farmer noch dazu, das er uns ein paar Tage mehr für unsere Second Year Visa Bewerbung geben kann und wir damit, neben Geld machen, unser zweites große Ziel - die 3 Monate arbeiten fürs Visa geschafft haben! :)
Als das alles klar war, war erst mal etwas Urlaub angesagt und dann gings ab nach Sydney, wo wir grad sind und versuchen unser Auto zu verkaufen. Also wer Interesse hat, keine Scheu, meldet euch. ;)
Samstag, 30. Juli 2011
Montag, 18. Juli 2011
Vom Reef zum Cotton
Wir haben ja nun schon eine ganze Weile auf uns warten lassen... Obwohl mir grade immernoch ein bisschen die Motivation fehlt, setz ich mich nun mal an einen neuen Eintrag. Vielleicht kommt die Lust ja beim schreiben, denn was man angefangen hat, muss man auch zu Ende bringen.
Wenn wir bei zu Ende sind kommen mir sofort zwei Sachen ein - 1. unsere Arbeit ist heute wohl zu Ende (wer sich jetzt fragt: was die ham gearbeitet? der wird im weiteren Verlauf des Bloggs aufgeklärt) und 2. unser Australienaufenthalt geht zu Ende. Nun sind es nicht mal mehr 3 Wochen und wir verlassen unsere Wahlheimat auf Zeit schon wieder. Auf einer Seite ein echt schönes Gefühl zu wissen wieder heim zu kommen und wir freun uns auch echt auf zuhause... aber andrerseits wars hier auch schön... naja ich will darin jetzt nicht versacken, dieses Gefühl wird bestimmt in einem späteren Eintrag und wenn wir wieder in Dtschland sind genauer verarbeitet.
Deswegen und weil es sich halt doch am einfachsten macht, gehen wir mal wieder chronologisch vor. Der letzte Eintrag entstand nach unserem kleinen Whitsundaystripp, was schon wieder sooo lange her ist wenn ich dran denke. Auf jeden Fall entschieden wir, da alles drin geblieben ist, uns gleich dazu den nächsten Ausflug aufs Meer zu machen. Am liebsten hätte ich den selben nochmal gemacht allerdings wäre das seltsam, denn es gab da ja auch noch das Great Barrier Reef. Das war also unser nächstes Ziel. Diesmal war die Tour in einem größeren Rahmen angelegt. Eigentlich fast schon Massentourismus, aber wer kann dem Angebot zwei zum Preis von einem schon wiederstehen? :D
Deswegen ging es ziemlich früh am Morgen los, wir wurden mit einem Bus abgeholt in dem sich eigentlich nur Rentner oder Familien mit Kindern befanden. Na Klasse. Aber egal, wir blieben positive und freuten uns auf das vor uns liegende. Der Katamaran lies dann darauf hoffen, das die Überfahrt diesmal nicht wie auf dem Hovercraft ist und wir unseren Mageninhalt auch ein zweites mal drin behalten. Die Hoffnung wurde zur Realität und so fuhren wir wieder bei wunderschönen Wetter zu einer künstlich angelegten Insel direkt am Reef. Das coolste passierte uns eigentlich schon bevor wir das Reef auch nur erahnen konnten. Auf dem Schiff brach eine Ey-ey-guck-mal-dort-Stimmung aus. Und was war zu sehen? Buckelwale! :) Wenn wir mit vielem gerechnet haben, aber nicht damit das wir es endlich mal schaffen Wale in freier Wildbahn zu sehen. Sie waren zwar recht weit weg aber tzdem sah man sehr deutlich wie sie sich im Wasser drehten und kommunizierten. Einfach sehr krass und wohl unvergesslich. Damit konnte auf unsere imaginären Liste mit australischen Tieren die wir noch in freier Wildbahn sehen wollen ein weiteres Exemplar abgehakt werden. Bleiben nur noch Koala, Platypus und eine echt giftige Schlange übrig.
Da das Schiff den Zeitplan einhalten musste und noch genug Zeit am Reef verbringen wollten, konnten wir leider nicht noch so lange bei den Walen bleiben wie es sich wohl 70% des Schiffes gewünscht hätten. Aber das war nicht so schlimm, denn auf der künstlichen Insel war es mindestens genau so cool. Dort hatte man dann jede Menge Möglichkeiten das Reef zu erforschen. Als erstes machten wir eine Fahrt mit einem Semi U-Boot mit. Dabei konnte man einen ersten Blick auf die unglaubliche Unterwasserwelt werfen und blieb sogar trockenen Fußes. Ich als recht Schnorchel- und Tauchunerfahrener war wirklich begeistert von der Farben- und Tiervielfalt. Andere die schon andere Riffe gesehen haben werden es aber vermutlich als nicht sonderlich bunt bezeichnen. War mir egal, ich fands beeindruckend!
Als nächstes mussten wir erstmal was essen. Die Schifffahrt macht hungrig und noch dazu war das aufgefahrene Buffet einfach mal sehr lecker. Schon allein weil es mal wieder Butter und Pesto gab bekommt es von uns, um modern zu bleiben, ein +1.
Frisch gestärkt ging es dann endlich zu dem, weswegen wir eigentlich dort waren, dem schnorcheln. Bevor es los ging konnten wir uns noch mit Quallenschutzanzügen, Wetsuits zum Warmhalten und allen andren Schnorchelzeug eindecken. Leider ham wir kein Bild von uns in voller Ausrüstung gemacht, war glaub ein äußerst lustiger Anblick.m
Dann ging es ab und es war eine unglaubliche Erfahrung. Die Korallen und Fische waren zum greifen Nahe, also man konnte es wirklich anfassen - was wir natürlich nicht gemacht ham - aber was ich damit sagen will, es war halt nahe dran und die Farben wunderschön. Die Fische waren auch interessant zu beobachten und alles drum und dran war einfach echt tierisch überragend! Nachdem wir über eine Stunde im Wasser waren, was uns vorkam wie 15 Minuten, wurde es dann langsam kalt und wir bewegten uns langsam zurück auf die Insel. Die Eindrücke die man dort mitkriegt will ich nie vergessen!
Viel zu früh ging es dann schonwieder zurück aufs Festland. Auf dem Rückweg sahen wir dann leider keine Wale, hatten aber tzdem einen tollen Tag!
Inzwischen verzweifelten wir bei der Jobsuche. Zu dieser Zeit hatten wir auch die Alternative in New South Wales zu arbeiten, deswegen war das einzige richtige was wir machen konnten, die Küste weiter Richtung Sydney abzufahren.
Da man das nicht machen konnte ohne wenigstens die für uns wichtigsten Dinge zu sehen, sprich Brisbane, Gold Coast und Byron Bay, nahmen wir uns für jedes Ziel ungefähr einen Tag Zeit.
Als erstes kamen wir nach Brissie. Eine der 4,5 großen Metropolen Australiens und damit vergleichbar mit Melbourne oder Sydney. Schöne Statd muss man sagen. Mit netter Fußgängerzone, einigen Hochhäusern und dem mitten durch die Stadt fließenden Fluß, der der Stadt Persönlichkeit gibt.
Was ich auch schon gelesen hatte, wurde meiner Meinung nach dann auch bestätigt. Brisbane
Des Weiteren war eine Art Straßenkünstler Contest zu Gange. Das heißt an jeder Ecke traten Straßenkünstler auf, unter denen dann iwie vermutlich der Beste gewählt werden sollte. Wie auch immer - es gab jede Menge Vorführungen von allen möglichen Talenten zu sehen, die uns doch alle begeisterten.
Die Zeit ging schnell rum und so kam es das wir am nächsten Tag schon in Surfers Paradies waren. Die Stadt ist so etwa das Llorett de Mar von Australien. Alle die mit der Schule fertig sind kommen nach Surfers um sich total zu betrinken, die Nächte durchzufeiern und die Tage am Strand auszunüchtern. Uns gefiel die Stadt sofort. ^^
Die Hochhäuser direkt am Strand sind etwas, was wir so auch noch nicht kannten aber sehr beeindruckend aussieht. Als wir dort waren, war auch irgend ein Festival. Deswegen war auf der Promenade eine Attraktion neben der anderen. Neben wiederrum vielen Straßenkünstlern war vorallem die Vorführung von BMXern und Skatern in einer Halfpipe ziemlich cool zu beobachten.
Wiederrum am nächsten Tag waren wir dann schon in Byron Bay. Dort war der Sonnenaufgang vom östlichsten Punkt Australiens natürlich ein Muss. So kam es das wir in abartiger Frühe aufstanden und zum Leuchtturm am Cape Byron fuhren. Äußerst interessant fanden wir, dass das Bad früh um 5 geputzt wurde. Warum? Keine Ahnung, in Byron Bay spinnen die iwie alle ein Bisschen. Das Dörfchen ist bekannte für seine viele Hippies und Kiffer oder um es netter zu formulieren - der Alternativkultur. Der Sonnenaufgang war dann ganz schön, nichts besonderes aber halt ein Must Do in Australien.
Viel beeindruckend waren die Momente danach. Wir fuhren nicht wie viele andere, die auch den Sonnenaufgang beobachteten gleich wieder ab, sondern blieben noch eine Weile am Leuchtturm und erkundeten die Umgebung. Dabei wurden wir mal wieder positiv überrascht als wir auf dem Meer eine Herde Wale entdeckten und wenig später dann auch noch Delphine sahen. :)
Wir blieben glaub ein zwei Stunden hängen und beobachteten einfach das Meer auf der Hoffnung wieder die putzigen Tierchen zu sehen. Gelang uns auch paar mal. ^^
Als wir dann wieder in der Stadt waren entschieden wir uns dazu kurz im Internet wegen Jobs zu suchen und siehe da - es waren sogar zwei Arbeiten online, die evtl etwas für uns wären. Da es im Internet heißt der erste zu sein der anruft, riefen wir sofort an und siehe da: Eine so gut wie Zusage für Orangen ernten in New South Wales und ein schickt mir eure Daten mal per SMS für 2 Stellen auf einer Wollfarm.
Bei der Wolle machten wir uns eigentlich wenig Hoffnung, da nur 2 Personen gesucht wurden und bei so etwas Personen mit viel Traktor Erfahrung gesucht wurden und ich nur sagen konnte: Mein Vater hat nen Traktor...
Sei es drum, die Arbeit mit den Orangen hatten wir eigentlich sicher, nur war das Geld echt schlecht.. Kurz bevor wir endgültig in die Richtung New South Wales fuhren, bekam ich dann einen Anruf des Besitzers der Wollfarm. Der Lief wohl ungefähr so ab... bisschen Smalltalk, dann 'wann könnt ihr bei mir auf der Farm sein?' - 'Heute denk ich' - 'ok, kommt her, ruft mich an wenn ihr kurz davor seit' -'was!? wir ham den Job???' - 'Ja kommt her..' - 'Awesooome!'
Ohne zu wissen was der gute Farmer uns eigentlich bezahlt und nur mit der Hoffnung das alle Wollfarmen so gut sind wie die wo zwei Freunde von uns gearbeitet hatten, fuhren wir dann in Richtung Brisbane und dann noch 2h weiter Richtung Outback.
Wie gesagt arbeiteten zwei Freunde von uns auf einer Cottonfarm, die hatten dort ein cooles Leben auf einer riesigen Farm mit jede Menge Spaßautos und sogar einem eigenen Flugzeug. Die Arbeit war nicht so schwer und das Geld überragend.
Unsere Hoffnung das es bei uns so ähnlich ist war also durchaus berechtigt.
Am selben Tag kamen wir also abends auf der Farm an. Zwischendurch hatten wir noch eine nicht ganz so schöne Begegnung mit der australischen Dorfjugend, der etwas viel Drama daraus machen musste, das wir ihm die Vorfahrt genommen hatten. Nichts war passiert und wir sind mit dem Schock davon gekommen.. Der Kunde musste nur iwo seine Wut auslassen, was an unserer Autotür passierte. Diese Stand den Stabilitätstest übrigens mit Bestnote.
Jedenfalls waren wir nun auf der Farm. Der Besitzer zeigte uns kurz unsere Unterkunft und dann wars das schon für den Tag. Wir wussten immernoch nicht was wir eigentlich verdienten und überhaupt.
Am Anfang meinte ich zwar was man anfängt muss man auch zu Ende bringen, aber das kann auch ein paar Tage später passieren. Deswegen: Fortsetzung folgt. ^^
Wenn wir bei zu Ende sind kommen mir sofort zwei Sachen ein - 1. unsere Arbeit ist heute wohl zu Ende (wer sich jetzt fragt: was die ham gearbeitet? der wird im weiteren Verlauf des Bloggs aufgeklärt) und 2. unser Australienaufenthalt geht zu Ende. Nun sind es nicht mal mehr 3 Wochen und wir verlassen unsere Wahlheimat auf Zeit schon wieder. Auf einer Seite ein echt schönes Gefühl zu wissen wieder heim zu kommen und wir freun uns auch echt auf zuhause... aber andrerseits wars hier auch schön... naja ich will darin jetzt nicht versacken, dieses Gefühl wird bestimmt in einem späteren Eintrag und wenn wir wieder in Dtschland sind genauer verarbeitet.
Deswegen und weil es sich halt doch am einfachsten macht, gehen wir mal wieder chronologisch vor. Der letzte Eintrag entstand nach unserem kleinen Whitsundaystripp, was schon wieder sooo lange her ist wenn ich dran denke. Auf jeden Fall entschieden wir, da alles drin geblieben ist, uns gleich dazu den nächsten Ausflug aufs Meer zu machen. Am liebsten hätte ich den selben nochmal gemacht allerdings wäre das seltsam, denn es gab da ja auch noch das Great Barrier Reef. Das war also unser nächstes Ziel. Diesmal war die Tour in einem größeren Rahmen angelegt. Eigentlich fast schon Massentourismus, aber wer kann dem Angebot zwei zum Preis von einem schon wiederstehen? :D
Deswegen ging es ziemlich früh am Morgen los, wir wurden mit einem Bus abgeholt in dem sich eigentlich nur Rentner oder Familien mit Kindern befanden. Na Klasse. Aber egal, wir blieben positive und freuten uns auf das vor uns liegende. Der Katamaran lies dann darauf hoffen, das die Überfahrt diesmal nicht wie auf dem Hovercraft ist und wir unseren Mageninhalt auch ein zweites mal drin behalten. Die Hoffnung wurde zur Realität und so fuhren wir wieder bei wunderschönen Wetter zu einer künstlich angelegten Insel direkt am Reef. Das coolste passierte uns eigentlich schon bevor wir das Reef auch nur erahnen konnten. Auf dem Schiff brach eine Ey-ey-guck-mal-dort-Stimmung aus. Und was war zu sehen? Buckelwale! :) Wenn wir mit vielem gerechnet haben, aber nicht damit das wir es endlich mal schaffen Wale in freier Wildbahn zu sehen. Sie waren zwar recht weit weg aber tzdem sah man sehr deutlich wie sie sich im Wasser drehten und kommunizierten. Einfach sehr krass und wohl unvergesslich. Damit konnte auf unsere imaginären Liste mit australischen Tieren die wir noch in freier Wildbahn sehen wollen ein weiteres Exemplar abgehakt werden. Bleiben nur noch Koala, Platypus und eine echt giftige Schlange übrig.
Da das Schiff den Zeitplan einhalten musste und noch genug Zeit am Reef verbringen wollten, konnten wir leider nicht noch so lange bei den Walen bleiben wie es sich wohl 70% des Schiffes gewünscht hätten. Aber das war nicht so schlimm, denn auf der künstlichen Insel war es mindestens genau so cool. Dort hatte man dann jede Menge Möglichkeiten das Reef zu erforschen. Als erstes machten wir eine Fahrt mit einem Semi U-Boot mit. Dabei konnte man einen ersten Blick auf die unglaubliche Unterwasserwelt werfen und blieb sogar trockenen Fußes. Ich als recht Schnorchel- und Tauchunerfahrener war wirklich begeistert von der Farben- und Tiervielfalt. Andere die schon andere Riffe gesehen haben werden es aber vermutlich als nicht sonderlich bunt bezeichnen. War mir egal, ich fands beeindruckend!
Als nächstes mussten wir erstmal was essen. Die Schifffahrt macht hungrig und noch dazu war das aufgefahrene Buffet einfach mal sehr lecker. Schon allein weil es mal wieder Butter und Pesto gab bekommt es von uns, um modern zu bleiben, ein +1.
Frisch gestärkt ging es dann endlich zu dem, weswegen wir eigentlich dort waren, dem schnorcheln. Bevor es los ging konnten wir uns noch mit Quallenschutzanzügen, Wetsuits zum Warmhalten und allen andren Schnorchelzeug eindecken. Leider ham wir kein Bild von uns in voller Ausrüstung gemacht, war glaub ein äußerst lustiger Anblick.m
Dann ging es ab und es war eine unglaubliche Erfahrung. Die Korallen und Fische waren zum greifen Nahe, also man konnte es wirklich anfassen - was wir natürlich nicht gemacht ham - aber was ich damit sagen will, es war halt nahe dran und die Farben wunderschön. Die Fische waren auch interessant zu beobachten und alles drum und dran war einfach echt tierisch überragend! Nachdem wir über eine Stunde im Wasser waren, was uns vorkam wie 15 Minuten, wurde es dann langsam kalt und wir bewegten uns langsam zurück auf die Insel. Die Eindrücke die man dort mitkriegt will ich nie vergessen!
Viel zu früh ging es dann schonwieder zurück aufs Festland. Auf dem Rückweg sahen wir dann leider keine Wale, hatten aber tzdem einen tollen Tag!
Inzwischen verzweifelten wir bei der Jobsuche. Zu dieser Zeit hatten wir auch die Alternative in New South Wales zu arbeiten, deswegen war das einzige richtige was wir machen konnten, die Küste weiter Richtung Sydney abzufahren.
Da man das nicht machen konnte ohne wenigstens die für uns wichtigsten Dinge zu sehen, sprich Brisbane, Gold Coast und Byron Bay, nahmen wir uns für jedes Ziel ungefähr einen Tag Zeit.
Als erstes kamen wir nach Brissie. Eine der 4,5 großen Metropolen Australiens und damit vergleichbar mit Melbourne oder Sydney. Schöne Statd muss man sagen. Mit netter Fußgängerzone, einigen Hochhäusern und dem mitten durch die Stadt fließenden Fluß, der der Stadt Persönlichkeit gibt.
Was ich auch schon gelesen hatte, wurde meiner Meinung nach dann auch bestätigt. Brisbane
Des Weiteren war eine Art Straßenkünstler Contest zu Gange. Das heißt an jeder Ecke traten Straßenkünstler auf, unter denen dann iwie vermutlich der Beste gewählt werden sollte. Wie auch immer - es gab jede Menge Vorführungen von allen möglichen Talenten zu sehen, die uns doch alle begeisterten.
Die Zeit ging schnell rum und so kam es das wir am nächsten Tag schon in Surfers Paradies waren. Die Stadt ist so etwa das Llorett de Mar von Australien. Alle die mit der Schule fertig sind kommen nach Surfers um sich total zu betrinken, die Nächte durchzufeiern und die Tage am Strand auszunüchtern. Uns gefiel die Stadt sofort. ^^
Die Hochhäuser direkt am Strand sind etwas, was wir so auch noch nicht kannten aber sehr beeindruckend aussieht. Als wir dort waren, war auch irgend ein Festival. Deswegen war auf der Promenade eine Attraktion neben der anderen. Neben wiederrum vielen Straßenkünstlern war vorallem die Vorführung von BMXern und Skatern in einer Halfpipe ziemlich cool zu beobachten.
Wiederrum am nächsten Tag waren wir dann schon in Byron Bay. Dort war der Sonnenaufgang vom östlichsten Punkt Australiens natürlich ein Muss. So kam es das wir in abartiger Frühe aufstanden und zum Leuchtturm am Cape Byron fuhren. Äußerst interessant fanden wir, dass das Bad früh um 5 geputzt wurde. Warum? Keine Ahnung, in Byron Bay spinnen die iwie alle ein Bisschen. Das Dörfchen ist bekannte für seine viele Hippies und Kiffer oder um es netter zu formulieren - der Alternativkultur. Der Sonnenaufgang war dann ganz schön, nichts besonderes aber halt ein Must Do in Australien.
Viel beeindruckend waren die Momente danach. Wir fuhren nicht wie viele andere, die auch den Sonnenaufgang beobachteten gleich wieder ab, sondern blieben noch eine Weile am Leuchtturm und erkundeten die Umgebung. Dabei wurden wir mal wieder positiv überrascht als wir auf dem Meer eine Herde Wale entdeckten und wenig später dann auch noch Delphine sahen. :)
Wir blieben glaub ein zwei Stunden hängen und beobachteten einfach das Meer auf der Hoffnung wieder die putzigen Tierchen zu sehen. Gelang uns auch paar mal. ^^
Als wir dann wieder in der Stadt waren entschieden wir uns dazu kurz im Internet wegen Jobs zu suchen und siehe da - es waren sogar zwei Arbeiten online, die evtl etwas für uns wären. Da es im Internet heißt der erste zu sein der anruft, riefen wir sofort an und siehe da: Eine so gut wie Zusage für Orangen ernten in New South Wales und ein schickt mir eure Daten mal per SMS für 2 Stellen auf einer Wollfarm.
Bei der Wolle machten wir uns eigentlich wenig Hoffnung, da nur 2 Personen gesucht wurden und bei so etwas Personen mit viel Traktor Erfahrung gesucht wurden und ich nur sagen konnte: Mein Vater hat nen Traktor...
Sei es drum, die Arbeit mit den Orangen hatten wir eigentlich sicher, nur war das Geld echt schlecht.. Kurz bevor wir endgültig in die Richtung New South Wales fuhren, bekam ich dann einen Anruf des Besitzers der Wollfarm. Der Lief wohl ungefähr so ab... bisschen Smalltalk, dann 'wann könnt ihr bei mir auf der Farm sein?' - 'Heute denk ich' - 'ok, kommt her, ruft mich an wenn ihr kurz davor seit' -'was!? wir ham den Job???' - 'Ja kommt her..' - 'Awesooome!'
Ohne zu wissen was der gute Farmer uns eigentlich bezahlt und nur mit der Hoffnung das alle Wollfarmen so gut sind wie die wo zwei Freunde von uns gearbeitet hatten, fuhren wir dann in Richtung Brisbane und dann noch 2h weiter Richtung Outback.
Wie gesagt arbeiteten zwei Freunde von uns auf einer Cottonfarm, die hatten dort ein cooles Leben auf einer riesigen Farm mit jede Menge Spaßautos und sogar einem eigenen Flugzeug. Die Arbeit war nicht so schwer und das Geld überragend.
Unsere Hoffnung das es bei uns so ähnlich ist war also durchaus berechtigt.
Am selben Tag kamen wir also abends auf der Farm an. Zwischendurch hatten wir noch eine nicht ganz so schöne Begegnung mit der australischen Dorfjugend, der etwas viel Drama daraus machen musste, das wir ihm die Vorfahrt genommen hatten. Nichts war passiert und wir sind mit dem Schock davon gekommen.. Der Kunde musste nur iwo seine Wut auslassen, was an unserer Autotür passierte. Diese Stand den Stabilitätstest übrigens mit Bestnote.
Jedenfalls waren wir nun auf der Farm. Der Besitzer zeigte uns kurz unsere Unterkunft und dann wars das schon für den Tag. Wir wussten immernoch nicht was wir eigentlich verdienten und überhaupt.
Am Anfang meinte ich zwar was man anfängt muss man auch zu Ende bringen, aber das kann auch ein paar Tage später passieren. Deswegen: Fortsetzung folgt. ^^
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