Dienstag, 21. Juni 2011

Es gibt Momente, da will man das die Zeit stehen bleibt...

Mit voller Berechtigung fragt ihr euch jetzt sicherlich - was ist das denn bitte für ein schnulziger Blogtitel!?
Aber ich glaube, spätestens wenn ihr die Bilder gesehen habt und den Blog auch gelesen habt, dann versteht ihrs vielleicht ein bisschen.

Als ich anfing mich für Australien zu interessieren, hat mich ein was nachdem ich nur das erste Bild davon gesehen habe, sofort begeistert. Die Witsundays oder besser gesagt der Withavenbeach. Dieser Ort war glaube auch einer der Hauptgründe warum ich mir dachte - da muss ich hin! Bitte informiert euch mal kurz bei Google oder so über die Whitsunday Inseln, damit ich das nicht tun muss. Und nun hatten wir also die Möglichkeit das ganze live zu sehen... Allerdings nur mit einer Tour, was uns doch etwas skeptisch machte, da wir beide nicht unbedingt der Massentourismusfan sind. Noch dazu sah jetzt eigentlich fast nie etwas in live so gut aus wie man es auf den Bildern vorher kannte... Sprich wir waren skeptisch!

Aber egal - nachdem wir uns für eine passende Tour entschieden hatten (die Auswahl ist hier riesig) ging es am nächsten Tag also auch schon los. Frisch und munter stachen wir bei wunderschönen Wetter mit einem doch recht kleinen und nicht gerade nagelneuen Boot in See. Bevor es los ging gab es natürlich die obligatorische Sicherheitsbelehrung die hier erwähnt werden muss. Neben dem normalen Blahblah, wo eh keiner zuhört, kamen dann solche Sachen wie - 'Wenn das Schiff untergeht nehmen ich und alle Mädels das Rettungsboot, ihr könnt euch kümmern' oder 'wir sind auf internationalen Gewässer, was heißt das? Die Bar ist eröffnet' desweiteren wurden uns die internationale Zeichensprache fürs schnorcheln erläutert. Wir kennen nun die Zeichen für: Alles in Ordnung, HILFE!, Hai, big Shark und Fucking big Shark. Fühlte man sich gleich wohl an Board, denn wir wussten Crew und Mitreisende sind cool - wird lustig. :D Apropro Crew, diese bestand aus einem 50 jährigen, hageren Seemann, der nicht nur mit Sprüchen um sich warf, sondern uns auch mit nem selbstgeangeltem Fisch zum Mittag versorgte, einem typischen australischen Skipper und nem Hyperaktiven der im Flugzeug des Royal Flying Doctor Service genau bei der Landung in Alice Springs geboren wurde.

Das Schiffchen hieß Whithaven Express, wir dachten erst das war nur ein Name, wenig später stellten wir fest, dass das Ding für seine Größe und die Größe der Wellen doch recht schnell fuhr, oder besser gesagt von Welle zu Welle klatschte. Sprich fürn frühen Morgen war doch ein ziemlich krasser Seegang. Auf dem Sonnendeck konnte keiner mehr stehn, außer der Skipper mit dicker Jacke und wasserabweisender Hose. Unten klatschten die Wellen nur so an und übers Fenster. Wir fühlten uns sehr stark daran erinnert.


Jedoch gings uns noch ganz gut, was besonders mich persönlich überraschte :D Die Gruppe Koreaner neben uns und ein paar andre sahen hingegen nicht mehr ganz so frisch aus. Übergeben hat sich keiner, wie die Crew meinte ein deswegen gute Fahrt.

Davon abgesehn das manche bisschen durchhingen, hatten wir echt eine klasse Gruppe erwischt. Insgesamt waren wir nur 38 Leute, glaub ich und mit ungefähr der Hälfte kamen wir wohl für zumindest ne kurze Zeit ins Gespräch. Das ist wohl was, was es nur in Australien gibt und was wir echt klasse finden. Besonders da man echt mit jeden auch angenehm reden konnte, dass kenn ich auch anderes...



Naja - soweit so gut, Crew stimmt, Leute stimmen, Wetter stimmt, Seegang wurde ruhiger - nun kam die Spannung auf. Unser erster Stopp war bei einem Aussichtspunkt, von dem man aus über den Whitehavenbeach gucken konnte. Wenn es so aussieht wie auf den Bildern, ist es einer der schönsten Plätze auf der Welt, aber wer weiß schon was bei den Bildern so getrickst wird!?
Nach einem kurzen Bushwalk waren wir schnell auf dem Aussichtspunkt und sahen das:







Alter! Das war ja so scheiß geil! Uns hats erst mal leicht die Sprache verschlagen als wir oben angekommen sind. Eigentlich hätte ich am liebsten mein Zelt auf der Insel aufgeschlagen und wäre dort geblieben. Ich glaube, keiner wird es dort jemals schaffen ein schlechtes Bild zu machen. Es sei denn jmnd nimmt den Finger vor die Linse oder fotografiert in die falsche Richtung.

Mehr oder weniger freiwillig ging unsere Tour dann weiter. Allerdings zum Strand, auf den wir grade noch geblickt haben. Nachdem wir dort waren das selbe wie zuvor beim Ausblick.

Bitte UNBEDINGT anklicken!
Alter! Das war ja so scheiß geil! Weißer, veinkörniger Sand, türkisblaues, klares, angenehm warmes Wasser, Sonne und tropischer Wald am Rand. Und das ungefähr 6 km lang. Es war fast als hätte man den ganzen Strand mit Vogelsand bestreut. Es hat gequietscht wenn man mit nassen Füßen drüber gelaufen ist, wie sonst wenn man über einen glatten Belag geht. Kurzum - es war atemberaubend!









Dazu gabs dann noch ein echt leckeres BBQ am Strand und Besuch von ein paar ziemlich großen Echsen, die wissen, dass die Touris ihnen gern mal was vom Essen abgeben. Die 3 oder 4 Stunden Zeit die wir am Strand hatten vergingen so schnell. Als es zurück aufs Boot ging, wollten wir es erst gar nicht glauben. Aber so ist das mit Touren, es gibt nen straffen Zeitplan.
Tzdem hatten wir anscheinend die Tour, die am längsten am Whithavenbeach bleibt und jede Sekunde weniger dort, wäre scheiße gewesen! Um das mal auf gut deutsch zu sagen.



Unser nächster Halt war dann ein kleines Korallenriff vor einer anderen Insel mit Möglichkeiten zum schnorcheln. Ich hatte das noch nie gemacht, aber nach kleiner Eingewöhnungsphase war das ja so coolGreat Barrier Reef bekommen. Den Blog dazu gibt es etwas später. ;)

Die Rückfahrt war dann ruhiger als die Hinfahrt. Nichts mehr mit Hovercraft - zum Glück! Dafür konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang überm Meer bzw Hafen beobachten. Sehr schöner Ausklang für den - spontan gesagt - besten Tag in Australien, bisher. :D



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